Der automobile Strukturwandel und die Trendwende zur Elektromobilität sind in vollem Gange. Hierauf haben sich alle Akteure der Branche einzustellen. Information und Sensibilisierung für die damit verbundenen Herausforderungen sowie Praxisbeispiele aus betroffenen Unternehmen sind dabei wichtige Wegbereiter.

Dieser Ansatz wurde in den letzten Monaten sowohl in einer Serie von Roadshows in Sachsen als auch Blue Table Talks in Thüringen aktiv verfolgt. Das Chemnitz Automotive Institute (CATI), vertreten durch Prof. Dr. Werner Olle, hatte die Gelegenheit, an diesen Veranstaltungen durch Inpulsvorträge mitzuwirken.

Roadshow Transformationsprozess Elektromobilität

Im Auftrag des Sächsischen Wirtschaftsministeriums (SMWA) und der Sächsischen Energieagentur (SAENA) hat das Netzwerk Automobilzulieferer (AMZ) zwischen dem 8. Mai und 26. Juni insgesamt 6 Roadshows an Unternehmensstandorten in Sachsen organisiert (siehe Landkarte) und die erfreuliche Teilnehmerzahl von in Summe ca. 250 Teilnehmern ermöglicht. Im Fokus stand dabei die begonnene Trendwende zur Elektromobilität, die damit verbundenen Auswirkungen auf Wertschöpfung, Beschäftigung und Qualifikationsanforderungen sowie daraus resultierende Handlungsempfehlungen. Diese von CATI/AMZ vorgetragenen Inhalte wurden durch Unterstützungsangebote verschiedener Institutionen des Freistaats Sachsen ergänzt (Sächsische Wirtschaftsförderung WFS, Aufbaubank SAB und Energieagentur SAENA). Die Auftaktveranstaltung am 8. Mai wurde durch Wirtschaftsminister Martin Dulig eröffnet.

Die gastgebenden Unternehmen erläuterten den Teilnehmern jeweils ihre unternehmensspezifische Vorgehensweise beim automobilen Strukturwandel und veranschaulichten diese beim Betriebsrundgang an konkreten Produkt- und Prozessbeispielen. Der direkte Austausch zwischen den Unternehmen stellt eine wichtige Komponente bei der Bewältigung des automobilen Strukturwandels dar.

Eine ausführliche Berichterstattung findet sich in der aktuellen Ausgabe der ‚Autoland Sachsen’

Die Blue Table Talks in Thüringen (17. Juni – 9. Juli) entsprangen einer Initiative des Thüringer Wirtschaftsministers Wolfgang Tiefensee, der bei allen 4 Veranstaltungen bei
– Dagro Eissmann, Gera
– BorgWarner Transmission Systems, Arnstadt
– Robert Bosch Fahrzeugelektrik, Eisenach
– Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoffforschung, Rudolstadt
persönlich das Gespräch mit den in Summe ca. 120 Teilnehmern suchte.

Die Veranstaltungen, organisiert durch das Thüringer Clustermanagement in der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), hatten den automobilen Strukturwandel in all seinen Facetten im Fokus, konkretisiert je Veranstaltung für einen der Produktbereiche Interieur, Antrieb/Fahrwerk, Elektrik/Elektronik und Karosse. Auch hier gaben die Gastgeber Einblick in ihre Vorgehensweisen mit praktischen Beispielen.

Die Veranstaltungen stehen im Kontext einer ‚Automotive Agenda Thüringen’ des Thüringer Wirtschaftsministeriums, die zum Ziel hat, den automobilen Strukturwandel auch seitens der Wirtschaftspolitik des Landes aktiv zu begleiten. Die von CATI im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk automotive thüringen erarbeitete ‚Tiefenanalyse zur Thüringer Automobilzulieferindustrie’ lieferte dafür wesentliche Grundlagen.

(Bild Gruppenfoto: TMWWDG, Blue Table Talk bei Robert Bosch Fahrzeugelektrik GmbH, Eisenach)
(Bild Landkarte: AMZ)