Wir sind angesichts der Ereignisse der letzten Tage stark erschüttert und tief betroffen. Die TU Chemnitz verurteilt Gewaltverbrechen, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf das Schärfste. Wir sind bestürzt über den gewaltsamen Tod des jungen Mannes am vergangenen Sonntag und die darauffolgenden, durch nichts zu rechtfertigenden fremdenfeindlichen und rassistischen Übergriffe, Ausschreitungen und Randale.

Die TU Chemnitz hat neben zahlreichen Beschäftigten verschiedener Nationalitäten bundesweit einen der höchsten Anteile internationaler Studierender und ist zugleich die internationalste Universität in Sachsen. Damit steht sie für Weltoffenheit, Vielfalt und ein friedliches Miteinander. Die Bilder der letzten Tage, geprägt von Gewalt, Hass und Hetze, stehen in einem diametralen Gegensatz zum Selbstverständnis und zur gelebten Kultur an unserer Universität.

Chemnitz hat sich in den letzten Jahren in diversen Bereichen durch das großartige Engagement Vieler hervorragend entwickelt. Dafür steht neben der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht zuletzt auch die Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Chemnitz und damit unserer Universität. Es hat uns schwer getroffen, dass die Ereignisse der letzten Tage diesem Engagement und dieser Entwicklung massiv zuwiderlaufen und aktuell das Bild von Chemnitz dominieren.

Die TU Chemnitz ist sich ihrer regionalen Verantwortung bewusst und wird die von ihr gelebten Grundsätze der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Weltoffenheit weiterhin selbstbewusst nach außen tragen.

Prof. Dr. Gerd Strohmeier
Rektor der TU Chemnitz
Prof. Dr. Maximilian Eibl
Prorektor für Lehre und Internationales

 
(Foto: Jakob Müller, TU Chemnitz)