Sachsen wird dank der Planungen von Volkswagen, BMW und Porsche für ihre sächsischen Standorte zu einer der TOP-Regionen der Produktion von Elektro-PKW nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa.

Eine solche zu erwartende Entwicklung ist ohne Frage eine sehr erfreuliche Botschaft für die Region, die Volkswagen Sachsen mit dem Slogan ‚Tradition trifft Zukunft’ markant zum Ausdruck bringt. In der Stadt mit dem August-Horch-Museum und in einem Werk, in dem noch der Trabant vom Band lief, wird gegenwärtig ein bestehendes Fahrzeugwerk in einem rasanten Tempo zu einem Werk umgebaut, in dem in Kürze keine Verbrenner mehr produziert werden. Das Werk soll zudem zu einem markenübergreifenden ‚Europäischen Zentrum für e-Mobilität’ entwickelt werden.

Die Zulieferindustrie sieht dieser Trendwende zur Elektromobilität durchaus mit gemischten Erwartungen entgegen. Anlass für das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) diesen sich jetzt beschleunigenden Transformationsprozess und dessen Auswirkungen auf die Zulieferindustrie genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Ergebnisse liegen nun in einer neuen Studie vor. Das Chemnitz Automotive Institute (CATI), Geschäftsbereich und Marke der TUCed – An-Institut für Transfer und Weiterbildung, war – vertreten durch Prof. Dr. Werner Olle und Dr. Daniel Plorin – an der Erstellung der Studie beteiligt.

Wir zitieren aus der Pressemeldung des SMWA vom 11. Okt. 2019:

„Das »Autoland Sachsen« entwickelt sich mit dem Strukturwandel in der Automobilindustrie zum »E-Autoland«. Der bereits begonnene Transformationsprozess birgt für die sächsische Industrielandschaft Chancen und Risiken. Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) hat deshalb Hintergründe und voraussichtliche Auswirkungen dieses Prozesses in einer Studie analysieren lassen. Im Ergebnis der Untersuchung verfügt der Freistaat Sachsen insgesamt über eine sehr gute Ausgangssituation, um den Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen. … Allerdings steht ein brancheninterner Umwälzungsprozess an, der weitreichende Folgen für Unternehmen und deren Beschäftigte hat. Besonders im Produktbereich Antrieb, der in der Struktur der sächsischen Automobilzulieferindustrie heute die höchste Beschäftigtenzahl aufweist, wird sich die Anzahl der Arbeitskräfte in den kommenden Jahren fortlaufend verringern. Anders verhält es sich in den Produktbereichen Karosse/Exterieur, Interieur und Elektrik/Elektronik, in denen die positiven Beschäftigungseffekte überwiegen. Im Produktbereich Karosse/Exterieur werden bei fortschreitender Elektrifizierung des Antriebsstrangs die heutigen Beschäftigtenzahlen voraussichtlich stabil bleiben. Die Produktbereiche Interieur und Elektrik/Elektronik werden laut der Studie einen Beschäftigungszuwachs verzeichnen, der in der Elektrik/Elektronik erwartungsgemäß besonders deutlich ausfällt.“

Wirtschaftsminister Martin Dulig ergänzt: „Ich danke allen, die diese Studie erstellt haben, der Sächsischen Energieagentur – SAENA GmbH, dem Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen AMZ und dem Chemnitz Automotive Institute CATI sowie den vielen Menschen in Wirtschaft und Wissenschaft, die durch ihre aktive Mitwirkung und ihre Einschätzungen diese Studie erst möglich gemacht haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir den Strukturwandel gemeinsam erfolgreich bewältigen werden“.

(Grafik: Volkswagen)