Bereits in der Ende 2018 vorgestellten ‚Automotive Agenda Thüringen‘, für die die CATI-Studie zur Thüringer Zulieferindustrie wesentliche Inputs liefern konnte, wurde die besondere Bedeutung einer zukunftsorientierten Kompetenzentwicklung herausgestellt. Jetzt greift die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) diese Thema auf und vergibt eine entsprechende Folgestudie an das Chemnitz Automotive Institute.


In ihrer Angebotsaufforderung stellt die ThAFF fest: „Der automobile Strukturwandel, der bereits in vollem Gange ist, beinhaltet intensive Veränderungen der Produkte und der Fertigungsprozesse in der Automobil- und Zulieferindustrie. Im Zentrum dieser Veränderungen stehen neue Antriebe (Elektromobilität), neue Werkstoffe (Nachhaltigkeit, Leichtbau, Funktionsintegration), die Vernetzung und die Automatisierung von Fahrfunktionen (assistiertes/autonomes Fahren). Hinzu kommt als übergeordneter Megatrend die Digitalisierung, die auf der Produktseite zu ‚smarten’ Produkten führt und auf der Prozessseite bestehende Abläufe verändert sowie neue Geschäftsfelder ermöglicht. Dieser Strukturwandel findet immer an konkreten Arbeitsplätzen statt, deren Anforderungs- und Qualifikationsprofile sich zügig verändern.“

Die daraus abgeleiteten Zielstellungen

  • Bedarf an künftig notwendiger Kompetenzentwicklung
  • aktuelle Kompetenzprofile der Unternehmen in Thüringen
  • Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft

wurden zur Bearbeitung erneut an das Chemnitz Automotive Institute, Geschäftsbereich der TUCed – An-Institut für Transfer und Weiterbildung GmbH vergeben.

CATI verfolgt bei der Bearbeitung einen methodischen Ansatz, der aus produkt-, technologie- und prozessbezogenen Komponenten eine Clusterung von Zukunftskompetenzen entwickelt und diese mit den aktuellen Kompetenzprofilen von ca. 200 Thüringer Unternehmen kontrastiert. Diese Analyse wird durch Expertengespräche vor Ort ergänzt, bei denen erneut das Netzwerk automotive thüringen als Partner mitwirkt.

Die Studie, die im Rahmen des Projektes Thüringer Kompetenzverbund Automotive (TKA) bis Ende Mai 2022 erstellt wird, soll im Ergebnis den beteiligten Akteuren aus Politik und Wirtschaft passgenaue Handlungsempfehlungen bereitstellen.
(Bild: Microsoft News Center)