Franziska Sill hat berufsbegleitend den Studiengang Management (M.Sc.) erfolgreich absolviert und ist nun kaufmännische Geschäftsführerin beim Stifte-Hersteller edding in Bautzen

Der Studiengang Management (M.Sc.) zählt zum Portfolio der berufsbegleitenden Masterstudiengänge der Technischen Universität Chemnitz, die in Kooperation mit der TUCed – An-Institut für Transfer und Weiterbildung GmbH angeboten werden. Er richtet sich an alle Interessierten mit einem ersten Hochschulabschluss im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, die sich im Verlauf ihrer beruflichen Tätigkeit mit Managementaufgaben, wie zum Beispiel Personalführung, Controlling oder Beschaffungs- und Produktionsmanagement sowie sämtlichen damit einhergehenden Geschäftsprozessen und rechtlichen Fragen, konfrontiert sehen.

Intensive Internet-Recherche führte zum Studium in Chemnitz
Eine, die diesen Weg Ende 2018 einschlug, ist Franziska Sill, die zwei Jahre nach ihrem dualen Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der BA Bautzen noch weiteren „Wissensdurst in Richtung Betriebswirtschaftslehre“ verspürte, da ihr bisheriger Bildungsweg eher technisch geprägt war. „Ich wollte mich in meinem Qualifikationsrahmen flächendeckender und breiter aufstellen. Dabei war für mich klar, dass ich dies berufsbegleitend machen wollte, da ich neu erlerntes Wissen gern direkt zur Anwendung bringen und auch den Bezug zur Arbeit nicht verlieren wollte“, sagt die 33-Jährige rückblickend. Die Entscheidung für das berufsbegleitende Studium an der TU Chemnitz und damit an der TUCed fiel erst nach einer intensiven Internet-Recherche: „Ich wollte kein reines Fernstudium absolvieren. Ich brauche den direkten und persönlichen Kontakt zu Dozenten und Kommilitonen. Das Angebot der TUCed hat mir hier am meisten zugesagt. Besonders gut haben mir die regelmäßigen Lerneinheiten in Chemnitz gefallen.“ Zudem konnte sie das erlernte Wissen unmittelbar in die Anwendung überführen. „Ich habe ganz gezielt, wo es möglich war, die wissenschaftlichen Arbeiten mit meinen Arbeitsaufgaben abgeglichen und danach ausgerichtet“, sagt Franziska Sill, die während des Studiums als Leiterin Prozessentwicklung & Lean Management bei der V.D.Ledermann & Co. GmbH in Bautzen, einer Tochter des Stifte-Herstellers edding, arbeitete. Ein weiterer Vorteil des berufsbegleitenden Studiums sei auch die finanzielle Unabhängigkeit, da man weiterhin sein Einkommen erwirtschafte.

Spagat zwischen Beruf, Studium und Familie
Dennoch fragt sie sich heute manchmal, wie sie es geschafft hat, den Spagat zwischen Beruf, Studium und Familie zu meistern. „In der Zeit meines Studiums habe ich mehr als Vollzeit gearbeitet, ein Haus gebaut und in unserer Firma die Tattoofarben-Produktion als Projektleitung aus der Erde gestampft, meine erste BA-Studentin rekrutiert und ausgebildet und vieles mehr“, sagt Franziska Sill und fügt hinzu: „Ich habe damals einfach nur geschaut, wie ich mich möglichst optimal und zielführend organisiere, um immer noch Freizeit für andere spannende Themen zu haben. Letztlich habe ich das Glück, dass ich Lerninhalte schnell verstehe und aufnehmen kann. Zum anderen habe ich über die Jahre davor meine Lernstrategie immer weiter entwickelt. Ich habe mir nie unnötig utopische Ziele gesetzt – etwa der Abschluss muss sehr gut sein, sondern ich bin mit einem ‚gut‘ zufrieden. Und man muss auch Spaß an der ganzen Sache habe und wissen wofür man sich diesem Druck aussetzt.“

Bunt gemischter Jahrgang und tolle Profs
Gern erinnert sich Franziska Sill an Ihre Studienzeit zurück: „Unser Jahrgang war super bunt gemischt und trotzdem haben sich alle verstanden und gegenseitig geholfen. Es herrschte ein hoher Grad an Toleranz und Akzeptanz untereinander. Wir haben auch Chemnitz unsicher gemacht und das Seaside Hotel in Campus-Nähe schätzen gelernt – schöne große Zimmer mit Schreibtisch, Burger-Essen am Donnerstag und dem Cocktail der Woche. Ich habe viele tolle Menschen durch das Studium kennengelernt und auch Freundschaften schließen können – wir treffen uns seit unserem Abschluss 2021 jährlich mit den engsten Kontakten in Chemnitz. Ja, und auch unsere Profs waren toll – nah dran am Geschehen in den Unternehmen, und im Bedarfsfall immer gut ansprechbar.“

Herausfordernder Studienabschluss in Corona-Zeiten
Im Studium galt es aber auch, einige Hürden zu meistern: „Schwierig waren die letzten Vorlesungen ab März 2020. Wir konnten in Präsenz nicht mehr zusammenkommen. Die Umstellung auf e-Learning fiel schwer, auch da die Prozesse noch nicht so gefestigt waren, wie sie jetzt vielleicht sind. Auch die Umstellung der Prüfungsleistungen auf viel Textarbeit hat das Ende unseres Studiums erschwert und den Aufwand erhöht.“

Seit August 2022 ist Franziska Sill kaufmännische Geschäftsführerin beim Stifte-Hersteller edding in Bautzen, dem sie treu geblieben ist, und stellt sich aktuell vielen Herausforderungen: „Die große Themenflut, die hohen Erwartungen aus allen Bereichen, die eigenen Ansprüche an sich selbst – hier muss ich zunächst für mich noch eine optimalere Organisation entwickeln, stärker priorisieren, gezielt auch zum Teil hinten anstellen und lernen, Aufgaben abzugeben.“ Aktuell beschäftige sie sich intensiv mit Finanzkennzahlen und ziehe dabei auch immer wieder ihre Studienunterlagen zu Rate.

Weitere Informationen zum Masterstudiengang Management (M.Sc.): https://www.tuced.de/studiengaenge/master-management/

(Text: Mario Steinebach)